Blasenkrebsoperationen
Bei der Therapie des oberflächlichen Blasenkarzinoms führen wir neben der endoskopischen Abtragung des Tumors (TUR-Blase) fast immer gleichzeitig eine photodynamische Diagnostik (PDD) durch, um auch eventuelle Krebsvorstufen rechtzeitig erkennen und entfernen zu können.
Beim fortgeschrittenen, muskelinvasiven Blasentumor führen wir eine komplette Blasenentfernung (Zystektomie) sowie beim Mann eine Entfernung der Prostata und Samenblasen und bei der Frau eine Entfernung der Gebärmutter und eines Teils der Scheide durch.
Als Blasenersatz bevorzugen wir in den meisten Fällen einen kontinenten, orthotopen Blasenersatz durch Anlegen einer sog. Ileum-Neoblase bei männlichen und weiblichen Patienten. Alternativ bieten wir einen katheterisierbaren Appendixpouch als kontinente Harnableitung an. Bei Männern wird auch bei der Zystektomie die nerv- und potenzschonende Operationstechnik angewandt. Bei den nicht kontinenten Blasenersatztechniken wählen wir in der Regel das sog. Ileumconduit.
Weiterführende Informationen zum Blasenkrebs
Aktuelles
S3-Leitlinie zum Harnblasenkrebs Ende des Jahres 2016 hat das Leitlinienprogramm Onkologie erstmals eine S3-Leitlinie zur Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms vorgelegt. Die Leitlinie entstand durch die Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft BlasenCarcinom der DKG e.V. (IABC). |