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Zentren Urologische Klinik München-Planegg

Penile Corporoplastik (Operationen zur Begradigung des Penis)

Eine Penisbegradigungsoperation (penile Corporoplastik) kommt bei angeborenen oder bei erworbenen Penisverkrümmung in Frage.

Bei der angeborenen Penisverkrümmung handelt es sich um eine zumeist nach unten oder nach der Seite hin ausgeprägte Verkrümmung des Penis, die den betroffenen Patienten meist in der Pubertät auffällt.

Die erworbene Penisverkrümmung kann bei der Erkrankung Induratio penis plastica (IPP) entstehen. Bei der IPP (auch Morbus Peyronie genannt) handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die typischerweise in zwei Phasen abläuft, einer entzündlichen Phase (Zeitdauer ohne Behandlung 1 - 1,5 Jahre) und danach einer postentzündlichen stabilen Phase. Während der entzündlichen Phase bilden sich eine oder mehrere Zonen einer knorpelartigen Verhärtung (Plaque) in der Schwellkörperhaut (Tunica albuginea), die dadurch an diesen Stellen komplett die Elastizität verliert.

Therapie der entzündlichen Krankheitsphase

Es gibt eine Vielzahl von Therapieverfahren zur Behandlung der entzündlichen Phase der IPP, die alle darauf abzielen, den Entzündungsprozess und damit das weitere Fortschreiten der Erkrankung (vor allem der Penisdeformierung) zu stoppen.

Als konservative Therapie werden oral applizierte Medikamente eingesetzt.

An semikonservativen Therapieansätzen werden die lokale Strahlentherapie auf die Plaques mittels der sogenannten Röntgenweichstrahltherapie, die Einspritzung diverser Medikamente in die Plaques sowie eine lokale Stoßwellentherapie (ESWT) angewandt.

Therapie der postentzündlichen stabilen Phase

Wenn die Entzündung abgeschlossen ist und ein stabiler Zustand vorliegt, kann eine Therapie der Penisdeformierung ggf. durch Einspritzen von Collagenase (derzeit in Europa nicht erhältlich) in den Plaque versucht werden. Daneben gibt es verschiedene Varianten und Techniken der sogenannten penilen Corporoplastik, also einer operativen Begradigung des Penis. Jedoch erscheint nicht jede OP-Technik für jeden Patienten und seinen Befund angemessen zu sein, so dass mehrere Techniken zur Auswahl stehen.

Die Strategie von Prof. Dr. med. J. Ullrich Schwarzer, bei der penilen Corporoplastik in erster Linie körpereigenes Material und kein Fremdmaterial zu verwenden, basiert auf seiner langen klinischen Erfahrung mit ca. 800 durchgeführten Eingriffen.

Unsere Erfahrungen mit Rezidivoperationen zeigen, dass Fremdmaterial an der Schwellkörperhaut Gewebsverhärtungen induzieren und dadurch ähnlich wie die zugrundeliegende Induratio penis plastica (IPP) einen Elastizitätverlust der Schwellkörperhaut bewirken kann. Deshalb verwenden wir in erster Linie körpereigenes Patch-Material und nur bei sehr ausgeprägter Verkrümmung und gleichzeitig nicht ausreichender Größe des verfügbaren körpereigenen Patch -Materials ein Collagenflies.

Vermehrt lehnen die gesetzlichen Krankenkassen die Kostenübernahmen für die penile Corporoplastik und den damit verbundenen 2 - 3 tägigen Klinikaufenthalt ab und stufen den Eingriff als „kosmetische Operation“ ein. Aufgrund dessen führen wir diese Operation nur mit Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen oder als Selbstzahlerleistung durch.

Nach einem Beratungsgespräch erhalten Sie von uns ein Schreiben, welches Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen und die Erstattung der Kosten für den stationären Aufenthalt erfragen können.

Bei privat Versicherten erfolgt die Abrechnung auch direkt mit dem Patienten selbst, wobei die privaten Versicherungen in der Regel den Eingriff als stationäre Leistung vollständig zurückerstatten.

Weitere Informationen finden Sie unter:
andrologie-zentrum.de