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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Prostatabiopsie: Was ist das?

Die Prostatabiopsie ist eine Gewebeprobeentnahme aus der Prostata zur mikroskopischen Untersuchung, ob Krebszellen nachweisbar sind. Sie dient dem Nachweis bzw. Ausschluss eines Prostatakrebses. Die Beurteilung des Gewebes wird vom Pathologen vorgenommen. Eine Alternative zur Diagnosesicherung bzw. zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms gibt es derzeit nicht.

Wann soll eine Gewebeprobe (Biopsie) aus der Prostata entnommen werden?

Immer, wenn eine Verhärtung an der Prostata im Rahmen einer Tastuntersuchung festgestellt wird. Des Weiteren, wenn der PSA-Wert über die Norm erhöht ist und andere Ursachen, die ebenfalls zu einer PSA-Werterhöhung führen können (z.B. Entzündung, Fahrradfahren, Geschlechtsverkehr oder eine medizinische Untersuchung des Enddarmes), ausgeschlossen sind.
Zudem sollte die Prostata biopsiert werden, wenn in Folge einer Bildgebung, insbesondere bei einer mpMRT ein Krebsverdacht geäußert wird.

Wie wird eine Prostatastanzbiopsie durchgeführt?

Diese erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung beim niedergelassenen Urologen in der Praxis oder in einer urologischen Klinik.
Die Probeentnahme erfolgt entweder über den Enddarm oder über den Dammbereich ultraschallgesteuert über eine in den Enddarm eingeführte Sonde. Zum Schutz vor einer möglichen Prostata- oder Harnwegsentzündung sollten Sie für 3 Tage Antibiotikatabletten einnehmen. Alternativ erfolgt eine Einmalgabe kurz vor dem Eingriff.
Es werden in der Regel 10 - 12 Proben entnommen, bei Wiederholungsbiopsien oder bei hohem Prostatavolumen werden meist deutlich mehr Proben genommen. Das endgültige mikroskopische Ergebnis (pathologischer Befundbericht) dauert 3 - 4 Werktage.

Welche Risiken hat eine Prostatabiopsie?

Nach der Biopsie kann es zu Blutbeimengungen im Urin oder zu einer leichten Blutung aus dem Enddarm kommen, die in der Regel ganz von alleine aufhören. Bei einer anhaltenden Blutung sollten Sie aber sofort Ihren Urologen aufsuchen oder in eine urologische Klinik gehen.
Trotz antibiotischem Schutz kann es zu einer Harnwegsinfektion oder einer Nebenhodenentzündung kommen. Die häufigsten Zeichen sind Brennen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen oder Hodenschmerzen. Bei Fieber sollten Sie unverzüglich mit Ihrem Urologen Kontakt aufnehmen. Gelegentlich kann es zu einer schmerzhaften Harnverhaltung kommen. In diesem Fall sollten Sie unverzüglich zu Ihrem Urologen bzw. in eine urologische Klinik gehen.

Nach derzeitigem Wissensstand besteht durch die Biopsie kein erhöhtes Risiko einer Tumorzellverschleppung in den Organismus.

Ist die Fusionsbiopsie eine Alternative?

Alternativ zur klassischen Biopsie über den Enddarm gibt es an unserer Klink die Möglichkeit der sogenannten Fusionsbiopsie. Weiter Informationen erhalten Sie auf den folgenden Seiten:

Seite Fusionsbiopsie

www.fusionsbiopsieprostata.de