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Januar 2024

Die PREACT-Studie: Optimierung der Patientenvorbereitung vor einer radikalen Zystektomie

Unsere Klinik führt mit der PREACT-Studie eine zukunftsweisende Studie durch, die auf eine verbesserte Vorbereitung von Blasenkrebspatienten auf eine operative Entfernung der Harnblase (Zystektomie) abzielt. Im Rahmen der Studie werden Patienten angewiesen sich nach standardisieren Vorgaben körperlich aktiv zu sein um in einer besseren Verfassung in die Operation zu gehen. Ziel ist so eine schnellere Erholung nach der Operation zu erreichen.

Die PREACT-Studie: Optimierung der Patientenvorbereitung vor einer radikalen Zystektomie
Unsplash (Markus Spiske), 2024

Die Studie hat besondere Relevanz da die Zystektomie eine zentrale Rolle in der Behandlung von Blasenkrebs einnimmt und für als große Operation für die betroffenen Patienten mit einer vergleichbar langen Rekonvaleszenz verbunden ist.

Was ist eine radikale Zystektomie?

Die radikale Zystektomie ist ein chirurgischer Eingriff, der häufig bei Patienten mit fortgeschrittenem Blasenkrebs angewandt wird. Dabei wird die gesamte Blase sowie umliegendes Gewebe und gegebenenfalls benachbarte Organe entfernt und eine Ersatzblase aus Darm angelegt. Die Urologische Klinik München-Planegg setzt modernste Techniken und Ansätze ein, um die Sicherheit und Effizienz dieses Eingriffs zu maximieren und die Erholungszeit der Patienten zu verkürzen.

Wann ist eine Zystektomie notwendig?

Eine radikale Zystektomie wird vor allem bei Patienten durchgeführt, deren Krebs in die Muskelschicht der Blase eingewachsen ist oder sich auf nahegelegene Organe ausgebreitet hat. Dieser Eingriff ist oft notwendig, um eine optimale Behandlung und Kontrolle des Blasenkrebses zu gewährleisten. Oft wird vor der Operation eine Chemotherapie eingesetzt. In diesem Zeitraum hat der Patient/die Patientin die Möglichkeit sich bestmöglich auf die Operation vorzubereiten.

Einführung von ERAS in der Zystektomie

Ein wesentlicher Bestandteil aller chirurgischen Behandlungen in der Urologischen Klinik München-Planegg ist das ERAS Konzept (Enhanced Recovery After Surgery). ERAS ist ein multidisziplinärer Ansatz der darauf abzielt, die Erholung nach operativen Eingriffen zu beschleunigen. Durch die Optimierung von prä- und postoperativen Prozessen, wie z.B. Schmerzmanagement, Ernährung und physiotherapeutischer Betreuung, wird die Genesung der Patienten nach der Operation gefördert

Die Rolle von ERAS in der PREACT-Studie

In der PREACT-Studie wird ein ERAS-Protokoll mit Focus auf eine sogenannte Prähabilitation (gezielter Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer durch eine Bewegungstherapie vor einem operativen Eingriff) angewendet, um den Nutzen von gesteigerter körperlicher Aktivität im Kontext einer schnelleren und effizienteren Erholung nach einer radikalen Zystektomie zu untersuchen. Ziel ist es durch die Verbesserung der körperlichen Verfassung vor der Operation die postoperativen Ergebnisse zu optimieren und die Gesamterholungszeit zu verkürzen.

Teilnahme an der Studie und Studienablauf

Patienten, die sich einer Zystektomie unterziehen müssen, können an der PREACT-Studie teilnehmen. Sie erhalten ein Fitness-Armband und ein Smartphone, um ihre Aktivitäten zu verfolgen.

Die körperliche Aktivität wird bis zu 10 Tage vor dem Eingriff gemessen. Dabei erhalten die Teilnehmer je nach Randomisierung mit oder ohne Rückmeldung zu den erweiterten Zielen Informationen über ihre Befunde. Die Studie erfasst sowohl die körperliche Aktivität als auch den Verlauf der Operation und die postoperativen Komplikationen, die am 5., 30. und 90. Tag nach der Operation vor Ort oder telefonisch erfasst werden.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen zur PREACT-Studie oder bei Interesse an einer Teilnahme können sich Patienten an Frau Karin Buchsteiner wenden.

Karin Buchsteiner

Sie ist unter der Telefonnummer 089 / 89693-2525 oder unter der E-Mailadresse: erreichbar.