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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Häufige Fragen

  • Wie lang ist der stationäre Aufenthalt nach einer Lymphgefäßoperation?

    In nahezu allen Fällen erfolgt die operative Behandlung in einem mehrtägigen stationären Aufenthalt. Je nach Methode und Umfang werden drei bis sieben Tage veranschlagt. Meist wird perioperativ eine antibiotische Prophylaxe und Physiotherapie eingeleitet.

  • Wie sieht die Nachbehandlung nach einem operativen lymphchirurgischen Eingriff aus?

    Meist wird perioperativ eine antibiotische Prophylaxe und Physiotherapie eingeleitet. Nach Entlassung kann die Nachsorge dann in der Regel heimatnah beim Hausarzt erfolgen. Manchmal ist eine Fadenentfernung nach 14 Tagen nötig. In nahezu allen Fällen sollte begleitend die konservative Behandlung insbesondere mit Kompressionsware für mindestens 6-12 Monate fortgesetzt werden. Wir empfehlen zur Nachkontrolle eine Wiedervorstellung nach 6-12 Monaten in unserer Lymph-Sprechstunde.

  • Wie lang ist die Dauer der Krankschreibung nach einem lymphchirurgischen Eingriff?

    Die Dauer der Krankschreibung hängt stark von der genauen Diagnose, der Befundausprägung, der körperlichen Belastung im Beruf und dem durchgeführten Eingriff ab und muss daher individuell abgestimmt werden.

  • Werden Narben sichtbar bleiben?

    Bei der Lymphbahntransplantation verbleibt an der Lymphbahnentnahmestelle am Oberschenkel eine ca. 15-25cm lange Narbe an der vorderen Innenseite. Bei der Transplantation beim Armlymphödem liegt dann einige wenige Zentimeter lange Narbe an der betreffenden Halsseite und eine ebenso kurze Narbe an der Oberarminnenseite des betroffenen Arm vor. Bei der Lymphbahntransposition beim Beinlymphödem bzw. beim penoskrotalen Genitallymphödem wird eine kurze Narbe am betroffenen Oberschenkel bzw. in der Leistenregion verbleiben.

    Bei der Lymphknotentransplantation entsteht in der Regel eine ca. 5-8cm lange Narbe an der Entnahmestelle (d.h. seitliche Halsregion, Axilla oder Leiste) sowie eine ebenso lange Narbe im Bereich der von Lymphödem betroffenen Empfängerstelle.

    Bei der lymphovenösen Anastomosierung werden einige nur wenige Zentimeter kurze Narben innerhalb der von Lymphödem betroffenen Extremität entstehen.

    Bei der Lipolymphosuktion bzw. Lympholiposuktion und der Liposuktion (Fettabsaugung) entstehen kaum Hautnarben, da nur kleine Stichinzisionen zur Einführung der 3-4mm dicken Absaugkanülen benötigt werden.

  • Werden die Kosten von der Krankenkasse bei Behandlung in der Urologischen Klinik München - Planegg übernommen?

    Die Kosten für die Behandlung bei medizinisch indizierten Eingriffen werden regulär von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Das beinhaltet die genannten lymphchirurgischen Eingriffe beim Lymphödem, Lymphozelen und Lymphzysten. In anderen fraglichen Fällen wie bei Lipödem bzw. Lipolymphödem oder Fettverteilungsstörungen (Lipodystrophie) ist dies individuell zu prüfen.

    Bei Lymphtransportstörungen werden in der Regel pro Kalenderjahr zwei Paar Kompressionsstrümpfe bzw. -mieder von der Krankenkasse übernommen, ggf. auch zusätzliche Kompressionsware auf Antrag etwa aus hygienischen Gründen.

  • Welches sind die Risiken und mögliche Komplikationen eines lymphchirurgischen Eingriffs?

    Das Risiko bei lymphchirurgischen Eingriffen ist allgemein relativ gering, da die Präparationsgebiete eher oberflächlich liegen und unter dem Operationsmikroskop stets sehr gewebeschonend gearbeitet wird. Allgemeine operative Risiken können z.B. Blutung, Nachblutung, Narben, Gefühlsstörung, Wundheilungsstörung, Infektion, Eiterung, lokale Schmerzen, Thrombose und Embolie sein.

    Lokale Komplikationen wie z. B. Lymphozelen treten nur sehr selten auf. Kenntnis vom Hervorrufen eines chronischen Lymphödems an der Entnahmestelle von Lymphbahnen oder Lymphknoten haben wir nicht. Dies entspricht unserer präaoperativen Diagnostik, der sehr vorsichtigen Präparation und speziellen Auswahl der Lymphbahnen bzw. Lymphknoten.

    Oftmals verwenden wir zur intraoperativen Kontrastierung der Lymphbahnen und Lymphknoten Farbstoffe. Neben dem Farbstoff Patentblau V kommt teilweise auch der Fluoreszenzfarbstoff Indocyaningrün (ICG) zum Einsatz. An der Injektionsstelle des Farbstoffs (z.B. Fußsohle) können dadurch blau-grüne Verfärbungen auftreten. Bei Patentblau-Einsatz kann der Urin für einen Tag grünlich erscheinen.

  • Kann man nach einem lymphchirurgischen Eingriff auf eine weitere konservative Therapie verzichten?

    Bei allen Verfahren sollte die Wundheilung durch die Vermeidung einer Volumenüberladung und damit vor einem erhöhten Risiko für Infektionen gestützt werden. In nahezu allen Lymphödem-Fällen sollte postoperativ daher die konservative Behandlung insbesondere mit Kompressionsware für mindestens 6-12 Monate fortgesetzt werden. Die postoperative Nachbehandlung bei Lipödem oder Lymphozelen ist meist deutlich kürzer.

  • Was sind Anzeichen für ein Lymphödem?

    Ein Lymphödem lässt sich anfänglich schwer erkennen, da dessen Entwicklung oft sehr langsam voranschreitet. Anzeichen können sein:

    • Schwellungen: einseitige Schwellungen an den Extremitäten, durch Druck auf das Gewebe bilden sich in frühen Stadien Dellen, später lassen sich Dellen nur noch schwer in das angeschwollene Gewebe eindrücken
    • Hautveränderungen: die Haut ist glatt, fest und angespannt, Hautverfärbungen können auftreten, Anfälligkeit für Irritationen und Entzündungen nimmt zu, das Anheben der Haut in späteren Stadien nicht mehr möglich
    • Schmerzen und Ermüdung: Beeinträchtigung in der Bewegungsfähigkeit, erhöhtes Schmerzempfinden durch den Druck von Lymphflüssigkeit auf Gelenke, schnellere Ermüdung der betroffenen Arme oder Beine bei körperlicher Aktivität
  • Wann sollte eine Vorstellung zur Therapieplanung erfolgen?

    Bei Verdachtsdiagnose bzw. Diagnose eines Lymphödems empfehlen wir eine frühzeitige erste ambulante Vorstellung. Dies ist sinnvoll zur Ursachenermittlung, Diagnosesicherung sowie zur individuellen Untersuchung und Beratung. Wichtig ist der frühe Beginn einer optimalen konservativen Therapie und eine erste Befunderhebung mit Basismesswerten für die Verlaufsbeurteilung.

    Vor der Planung einer chirurgischen Intervention empfehlen wir in der Regel das Ausschöpfen der konservativen Maßnahmen über sechs Monate. Sollte danach keine ausreichende Besserung eingetreten sein, können chirurgische Maßnahmen diskutiert werden. Die Wahl des chirurgischen Verfahrens bzw. die Planung einer Kombinationsbehandlung hängt auch von einer Lymphfunktionsuntersuchung ab (Lymphsequenzszintigraphie oder/und Lymph-Kernspintomographie).

    Vor einem operativen Eingriff sollten konservative Optionen zwar ausgeschöpft sein, allerdings kann es durch wiederholte Infektionen, die zunehmende Bindegewebsvermehrung und eine zunehmende Trägheit der Lymphbahnen auch zu einer Reduktion der Chancen eines operativen Eingriffs mit dem Ziel einer Lymphtransportverbesserung kommen. Auch deshalb ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme empfehlenswert.

  • Wie bekomme ich einen Termin in der Lymphödem-Sprechstunde?

    Termine können über unsere Ambulanz vereinbart werden:

    https://www.ukmp.de/kontakt/...

    bzw.
    Terminvereinbarung unter:

    Tel.: +49 (0)89 85693 - 2132
    - 2133

    E-Mail:

  • Was erfolgt bei der ambulanten Vorstellung in unserer Lymphödem-Sprechstunde?

    Vor der Therapie sollte eine eindeutige Diagnose der Grunderkrankung bzw. Identifikation der Ursache für das Lymphödem stehen. Neben der genauen Erhebung der Vorgeschichte und der klinischen Untersuchung können diverse apparative Untersuchungen sinnvoll sein. Dazu gehören z.B. Laboruntersuchungen, mikrobielle Untersuchungen, mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben sowie bildgebende Verfahren (Ultraschall, Kernspintomographie, Computertomographie, Szintigraphie). Zur Verlaufsdokumentation und Therapieerfolgskontrolle führen wir regelmäßig klinische Messungen durch.

    Wenn die Grunderkrankung direkt oder indirekt als Ausschlussdiagnose ermittelt wurde, kann man sich mit der Behandlung des Lymphödems befassen. Hierzu gehört der Ausschluss einer Lymphtransportstörung bzw. Lymphverteilungsstörung in klinisch nicht betroffenen Extremitäten. Dies erfolgt unter anderem mit der Fragestellung nach einer geeigneten Entnahmestelle körpereigener Lymphbahnen oder Lymphknoten für eine autologe Lymphbahntransplantation bzw. eine (vaskularisierten) Lymphknotentransplantation.

    Wir besprechen jeweils ausführlich den individuell geplanten Behandlungsablauf, die Techniken und mögliche Risiken, Chancen, Nebenwirkungen und auch die voraussichtliche Nachbehandlung einer konservativen und operativen Behandlung.

  • Kann man therapeutische Verfahren zur Behandlung beim Lymphödem kombinieren?

    Viele konservative und auch operative Verfahren können miteinander simultan oder sequentiell kombiniert und teilweise auch wiederholt werden. Wir erstellen nach ausführlicher Befunderhebung und Diskussion der Optionen einen individuellen Therapieplan. In einigen Fällen ist eine simultane Kombination mehrerer operativer Prozeduren nicht ratsam, jedoch kann ein mehrzeitiges, also sequentielles, Vorgehen sinnvoll sein. Der Therapieplan kann also mehrere Stufen beinhalten.

  • Welches ist das beste Verfahren zur Behandlung von Lymphödemen?

    Alle Verfahren sind gute Verfahren, aber die Indikation muss stimmen. Die Wahl des operativen Verfahrens ist stets individuell zu ermitteln. Manche Verfahren scheiden schon primär aufgrund besonderer Voraussetzungen aus. Viele konservative und auch operative Verfahren können miteinander simultan oder sequentiell kombiniert und bei ungenügendem Erfolg teilweise auch wiederholt werden.

  • Was sind die Voraussetzungen für eine operative Behandlung?

    Prinzipiell sehen wir folgende Punkte als Voraussetzung für eine operative Behandlung, wobei auch individuell Ausnahmen vorkommen können:

    • Konsequenter konservativer Therapieversuch des Lymphödems über mindestens sechs Monate ohne ausreichenden Erfolg.
    • Ausreichende Behandlung bzw. Stabilität der Grunderkrankung
    • Narkosefähigkeit (bei fast allen operativen Verfahren)
  • Welche Methode der Liposuktion ist am besten geeignet beim Lipödem?

    Neben der sogenannten nassen Absaugung mit Zuhilfenahme der Tumeszenzlösung gibt es die (seltener angewendete) trockene Liposuktion ohne vorheriges Einspritzen von Lösungen. Die Liposuktion bzw. das Führen der Kanüle kann rein manuell erfolgen, aber auch durch ein vibrations-, ultraschall- oder wasserstrahl-assistiertes Verfahren ergänzt werden. Jede Methode hat ihre spezielle Berechtigung. Bei uns kommen je nach Ausdehnung und Lokalisation unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.

  • Was beinhaltet die Nachbehandlung nach Fettabsaugung (Liposuktion) bei Lipödem?

    Die kleinen Hautschnitte werden meist geklebt und die Entfernung von Nahtmaterial entfällt. Nach der Fettabsaugung (Liposuktion) sollte die behandelte Region bzw. ganze Extremität mittels Kompressionsbandagierung in der Regel für 3-6 Wochen versorgt werden. Je nach Lokalisation und Ausdehnung ist die Anpassung eines passenden Kompressionsmieders (z.B. Kompressionshose bei Reithosenadipositas) sinnvoll.

  • Was sind die Risiken bei der Fettabsaugung (Liposuktion) bei Lipödem?

    Systemische Komplikation bei der Liposuktion sind vergleichsweise selten. Die Risiken nehmen mit dem Behandlungsumfang und bei dünner Haut zu. Sie beschränken sich in der Regel auf das behandelte Gebiet. Operative typische Risiken der Fettabsaugung sind z.B. Blutung, Nachblutung, Blutergüsse, Asymmetrie, Über- und Unterkorrektur, narbige Einziehungen und Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche und Hautfarbe, Gefühlsstörungen und lokale Schmerzen. Selten kommen Wundheilungsstörungen, Infektion, Eiterung, Thrombose und Embolie bzw. Fettembolie vor.