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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Erektionsstörungen:
Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Krankengeschichte (Anamnese)

In einem ausführlichen Gespräch wird Sie der Arzt zu folgenden Punkten befragen:

  • Krankheiten
  • Operationen, Verletzungen
  • Medikamente, die Sie einnehmen
  • Lebensstil (Stress, Rauchen, Alkohol, andere Drogen)
  • Stellenwert der Sexualität, sexuelles Verhalten, Veränderungen.

Körperliche Untersuchung

  • Begutachtung des Körperbaus (Brust, Genitalien, Behaarung)
  • Abtastung (Palpation) des Unterbauchs
  • Abtastung von Penis und Hoden
  • Abtastung der Prostata (durch den Enddarm)

Laboruntersuchungen

Es sollten u.a. folgende Werte bestimmt werden:
Rotes und weißes Blutbild, Blutfette (Triglyceride) und Cholesterin (Gesamt-Cholesterin, LDL und HDL), Blutzucker, Leberwerte, Nierenwerte, Hormonstatus: Gesamt-Testosteron, SHBG, Prolaktin, FSH, LH, Östradiol und ggf. PSA (bei auffälligem Befund der Prostata).

Pharmakologischer Schwell­körper­funktions­test (SKIT)

Durch das Spritzen eines gefäßerweiternden Medikamentes in den Penis wird eine Erektion ausgelöst (SKIT), so dass im Ultraschall (Doppler- oder Duplex- Sonographie) die Durchblutung der Schwellkörper gemessen werden kann. In seltenen Fällen bestimmter Durchblutungsstörungen können weitere Untersuchungen der Schwellkörper nötig sein (Cavernosometrie, Cavernosographie).

Je nach Ergebnis dieser Untersuchungen können weitere spezielle Untersuchungen notwendig sein.

Welche Art der Behandlung gibt es?

Durch die heute zur Verfügung stehenden Therapieoptionen ist es möglich, für jeden Patienten ein individuell angepasstes Behandlungsschema zu finden.
Neben der Beseitigung bzw. Behandlung der Grunderkrankung (z.B. Blutdruck oder Blutzuckereinstellung) werden heute v.a. die sogenannten Phospho­diesterase­hemmer (z.B. Viagra®, Cialis®, Levitra®, Spedra®) als Tabletten eingesetzt. Alternativ kann ein gefäßerweiterndes Medikament direkt in den Schwellkörper gespritzt werden (Schwellkörper­auto­injektions­therapie bzw. SKAT) oder in die Harnröhre eingebracht werden, um bedarfsgerecht eine Gliedversteifung hervorzurufen. Beide Behandlungsmethoden finden eine große Akzeptanz bei den Betroffenen.

Als Behandlungsalternative kann eine mechanische Erektionshilfe (Vakuumpumpe) verwendet werden. In seltenen Fällen, wenn eine Anomalie der Penisgefäße ursächlich vorliegt, ist eine Operation erforderlich.

Bei Versagen der vorgenannten Therapiemöglichkeiten kann durch eine Operation ein Schwellkörperimplantat (Penisprothese) eingesetzt werden.
Hier werden zwei Zylinder in die beiden Schwellkörper im Penis implantiert. Über eine Druckpumpe, die meist im Hodensack platziert wird, kann aus einem Reservoir Flüssigkeit in die Zylinder gepumpt werden, und das Glied versteift. Nach dem Geschlechtsverkehr wird der Schwellkörper über ein Ablassventil entleert.

Bei einem nachgewiesenen Hormonmangel sollten diese medikamentös zugeführt werden. Nutzen Sie außerdem die Möglichkeit einer psychologischen Beratung. Auch wenn die Ursache organisch bedingt ist, kann so eine Beratung viele Denkanstöße geben, um besser mit der Impotenz umzugehen.

Was können Sie selbst tun?

Wer sich ausgewogen ernährt, nicht raucht und Alkohol nur in Maßen genießt, hat ein geringeres Risiko, impotent zu werden. Lassen Sie Risikokrankheiten für Impotenz wie Arteriosklerose, Bluthochdruck oder Diabetes frühzeitig von Spezialisten behandeln. Eine gezielte Vorbeugung gegen Impotenz ist jedoch bislang nicht bekannt.

Wo kann ich weitere Informationen finden?

Wenn Sie Probleme mit Ihrer Potenz haben, können Sie sich auch an Sexual­beratungs­stellen oder Selbsthilfegruppen wenden, wie z.B.

www.profamilia.de

www.impotenz-selbsthilfe.de