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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Medikamentöse Behandlung der BPH

  • Phytotherapeutika (Pflanzenextrakte) haben einen entzündungshemmenden und abschwellenden Effekt. Sie wirken Ödemen und Blutstauungen entgegen. Daraus ergeben sich Verbesserungen v.a. bei Reizsymptomatik. Obwohl die Wirkmechanismen vieler pflanzlicher Präparate wissenschaftlich nicht belegt sind und manche einem Placebo nicht überlegen sind, stellen sie in einem frühen Stadium doch eine wirksame therapeutische Möglichkeit dar.
  • Alpha-Blocker (exakt: Alpha-1-Rezeptorenblocker) reduzieren die Muskelspannung in der Prostata und am Blasenhals. Harnabflussstörungen werden nachweislich verbessert. Moderne Alpha-Blocker wirken bevorzugt im Urogenitalsystem und sind besser verträglich, was v.a. Schwindel und Kreislaufstörungen betrifft.
  • 5-Alpha-Reduktase-Hemmer greifen in den Stoffwechsel der männlichen Geschlechtshormone ein und reduzieren das Volumen der vergrößerten Prostata. Ein Wirkeintritt ist allerdings erst nach ca. 6 Monaten zu erwarten.
  • PDE5-Hemmer Tadalafil wird eigentlich bei erektiler Dysfunktion eingesetzt. Seit dem Jahr 2012 ist es auch für die medikamentöse Therapie der Prostatavergrößerung zugelassen. Es reduziert ebenfalls wie Alpha-Blocker die Muskelspannung der Prostata und Harnblase und hat ähnlich gute Therapieeffekte.
  • Anticholinergika werden v.a. bei Drangsymptomatik eingesetzt. Sie sorgen für eine Entspannung der Blasenmuskulatur und bewirken eine Verringerung des plötzlichen Harndranges. Diese können allerdings nur bei Patienten ohne relevante Restharnbildung eingesetzt werden.

Die genannten Medikamente lassen sich bei zunehmender Symptomatik auch als Kombinationstherapie einsetzen. Die Nebenwirkungsrate kann dadurch allerdings steigen.