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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Wie werden Harnröhrenengen therapiert?

Die Therapie einer Harnröhrenenge ist stark von der Lage und der Ausdehnung der Harnröhrenstriktur abhängig. Aus diesem Grund ist eine exakte Diagnostik unverzichtbar.

Sollte es zu einem akuten Harnverhalt, d.h. der absoluten Unfähigkeit zur Blasenentleerung gekommen sein, ist die sofortige urologische Vorstellung notwendig. Falls das Einlegen eines Harnröhrenkatheters nicht möglich sein sollte, muss eine Punktion der Blase oberhalb des Schambeines mit Einlage eines Bauchdeckenkatheters erfolgen (suprapubische Harnableitung).

Der erste Therapieversuch bei kurzstreckigen Harnröhrenengen nach der eventuell notwendigen Akutversorgung mit Kathetereinlage besteht zumeist in der transurethralen Harnröhrenschlitzung (Uretrothomia interna nach Sachse). Bei dieser Operationstechnik wird die Harnröhre unter Sicht bei 12 Uhr mittels eines Messers vorsichtig eingekerbt. Gelegentlich finden auch Laserverfahren Anwendung. Ein anschließendes regelmäßiges Aufdehnen der Harnröhrenenge mittels Katheter (Bougierung) kann zu einer Stabilisierung des Operationsergebnisses führen. Die alleinige Bougierung ist nur selten erfolgreich. Auch die Harnröhrenschlitzung führt innerhalb von 3 Jahren häufig zu einem Wiederkehren der Enge. Zwar kann dieses Verfahren theoretisch beliebig oft wiederholt werden, die Ergebnisse werden hierbei jedoch immer schlechter, d.h. die Verengung wird nach jeder Schlitzung etwas größer.

Bei langstreckigen Verengungen oder wiederkehrenden Harnröhrenstrikturen sollte eine offen operative Wiederherstellung (Harnröhrenrekonstruktion) durchgeführt werden. Das dabei angewendete Verfahren ist wiederum von der Länge der Striktur und der Lokalisation abhängig. In den meisten Fällen ist eine komplette Heilung der Harnröhrenenge mit einer einzigen Operation (Einzeitige Harnröhrenoperation) zu erreichen. Bei kurzstreckigen Engstellen kann die Enge oftmals ausgeschnitten und die beiden Harnröhrenenden wieder miteinander vernäht werden (End-zu-End). Besteht eine Harnröhrenstriktur von über > 1 cm Länge, ist das Ausschneiden der Engstelle mit Rekonstruktion des fehlenden Harnröhrenstückes notwendig. Zum Gewebeersatz können hierbei Mundschleimhaut oder die Vorhaut des Penis (inneres Vorhautblatt) verwendet werden. Die langfristigen Heilungsraten liegen je nach Lokalisation und Ausdehnung bei bis zu 90 %.

Selten ist bei sehr ausgedehnten Vernarbungen oder angeborenen Fehlbildungen der Harnröhre ein zweizeitiges Operationsverfahren (Zweizeitige Harnröhrenoperation) notwendig. Hierbei wird in einer ersten vorbereitenden Operation Haut in das Harnröhrenbett gelegt. In einer zweiten Operation wird das angeheilte Gewebe schließlich zu einer Röhre geschlossen (Johanson I und II).

OPTILUME®: Innovative & Minimal-Invasive Behandlung von Harnröhrenstrikturen

Die Urologische Klinik München - Planegg bietet die OPTILUME®-Behandlung als fortschrittliche und patientenorientierte Alternative für die Therapie von Harnröhrenstrikturen an. Diese Methode zeichnet sich durch einen schonenden Ansatz aus und kann in den meisten Fällen ambulant erfolgen.

Einblicke in die OPTILUME®-Methode

OPTILUME® verwendet einen medikamentenbeschichteten Ballon, der in die Harnröhre eingeführt und an der Engstelle platziert wird. Durch das sanfte Aufdehnen der Striktur und die Freisetzung des Wirkstoffs Paclitaxel wird die Bildung neuer Narben effektiv gehemmt.

Die Vorzüge der OPTILUME®-Methode

Im Vergleich zu traditionellen OP-Verfahren ist OPTILUME® durch seinen minimalinvasiven Charakter besonders schonend und gleichzeitig sehr effektiv. Die Anwendung des Wirkstoffs direkt am betroffenen Gewebe reduziert signifikant die Wahrscheinlichkeit von erneuten Strikturen.

Durchführung der OPTILUME®-Behandlung

Der Eingriff erfolgt unter leichter Sedierung. Ein spezieller Ballonkatheter wird bis zur Striktur geführt, dort entfaltet und sorgt für die effektive Aufnahme von Paclitaxel in das Gewebe. Die gesamte Prozedur dauert etwa 20 Minuten und ermöglicht eine schnelle Rückkehr in den Alltag.

Gründe für die Wahl von OPTILUME®

  • Geringes Risiko für wiederkehrende Strikturen: Studien zeigen, dass die Rezidivrate bei OPTILUME®-Behandelten deutlich niedriger ist
  • Kurze Behandlungsdauer: Der Eingriff dauert nur rund 20 Minuten
  • Ambulante Therapie: Patienten können die Klinik am selben Tag verlassen
  • Vermeidung umfangreicher chirurgischer Eingriffe: OPTILUME® ersetzt komplexere Operationen

In unserer Klinik ist es uns ein wichtiges Anliegen, diese fortschrittliche Behandlungsoption anzubieten. Die OPTILUME®-Methode ist Teil unseres Engagements, vielversprechende, innovative und patientenorientierte Therapien zu integrieren, um unseren hohen Ansprüchen an eine individualisierte Patientenversorgung gerecht zu werden.

OPTILUME: Innovative & Minimal-Invasive Behandlung von Harnröhrenstrikturen

Wie werden Blasenhalsengen bzw. Anastomosenengen behandelt?

Engen im Bereich des Blasenauslasses bzw. Anastomosenengen nach radikaler Prostataentfernung können zumeist über die Harnröhre behandelt werden. Es erfolgt ein sternförmiges Einschneiden des Blasenauslasses bei 12 Uhr, 4 Uhr und 8 Uhr. Sollte dies auf Dauer nicht zum gewünschten Erfolg führen, kann auch hier eine offene Operation (offene Anastomosenrevision) notwendig werden.