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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Prognose des Blasenkarzinoms

Die Prognose des Blasenkarzinoms hängt bei den oberflächlichen Tumoren davon ab, welcher Aggressivitätsgrad vorliegt (also „low grade“ oder „high grade“).

Bei den „low-grade“ Tumoren kommt es in etwa 30-50 % der Fälle innerhalb von 5 Jahren zu einem Rezidiv, der Übergang in ein aggressiveres Stadium tritt in etwa 1 - 5 % der Fälle auf.

Bei den „high-grade“ Tumoren liegt die Rezidivhäufigkeit mit ca. 70 % etwas höher, das Risiko für ein Voranschreiten der Erkrankung liegt mit etwa 30 % deutlich über dem Risiko der „low-grade“ Tumore.

Bei den muskelinvasiven Tumoren hängt die Prognose davon ab, wie weit der Tumor in die Umgebung eingewachsen ist und vor allem, ob Lymphknoten befallen sind und ob Metastasen in anderen Organen vorliegen.
Nach einer Entfernung der Harnblase liegt die 10-Jahres-Überlebensrate bei unauffälligen Lymphknoten und ohne Fernmetastasen je nach Eindringtiefe des Tumors zwischen 60-90 % (ausgenommen sind Befunde mit Einwachsen des Tumors in Nachbarorgane, hier liegt der Wert bei etwa 35 %). Sind Lymphknoten betroffen, so liegt die 10-Jahres-Überlebensrate nur noch bei etwa 17 %.

Im metastasierten Stadium ist eine Heilung nicht mehr möglich, unbehandelt versterben die meisten Patienten innerhalb von 6 Monaten. Die Studien zur Wirksamkeit der Chemotherapie konnten eine durchschnittliche Verlängerung der Überlebenszeit auf 15 Monate zeigen. Im Einzelfall kann diese Zeit aber deutlich länger sein. Der Einsatz der neuen Checkpoint-Inhibitoren nach Versagen einer Chemotherapie wurde bei den genannten Zahlen jedoch noch nicht berücksichtigt.