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Medizinisches Spektrum Urologische Klinik München-Planegg

Was ist eine Hormontherapie?

Man weiß, dass der Prostatakrebs unter dem Einfluss des männlichen Sexualhormones Testosteron steht und dass, wenn dem Körper dieses Hormon entzogen wird, der Prostatakrebs vorerst nicht weiter wächst. Diesen Effekt macht man sich bei der Behandlung des metastasierten Prostatakarzinoms zunutze. Die Hormontherapie kann entweder medikamentös oder aber mittels operativer Entfernung des Hodengewebes (sogenannte plastische Orchiektomie) erfolgen. Ziel der Hormontherapie ist der Entzug des Testosterons.

Als Medikamente kommen dabei typischerweise die sogenannten 3-Monatsspritzen zur Anwendung. Es gibt auch Präparate, die monatlich oder halbjährlich verabreicht werden müssen. Alternativ können auch Tabletten verordnet werden, sogenannte Antiandrogene, die täglich eingenommen werden müssen. Diese sind möglicherweise etwas weniger effektiv als die genannten Depotspritzen. Die Auswahl des Präparats ist aber eine individuelle Entscheidung.

Häufige unerwünschte Nebenwirkungen dieser Therapie sind Hitzewallungen und Spannungsgefühl oder Schmerzen sowie eine Vergrößerung der Brustdrüsen. Hier kann ggf. eine vorsorgliche Bestrahlung der Brustdrüse notwendig sein. Außerdem kommt es sowohl bei der operativen wie auch medikamentösen Hormontherapie zu einem Verlust der Gliedsteifigkeit (Impotenz).

Welche Form der Hormontherapie die geeignete ist und wie lange sie durchzuführen ist, wird Ihr Urologe individuell festlegen.