Zentrale Bedeutung für die individuelle Auswahl der optimalen Technik haben die Größe der Brustdrüse, die Menge an Hautüberschuss, die Hautbeschaffenheit und die Größe der Vorhöfe bzw. Brustwarze. Für einige Techniken gibt es moderne Abwandlungen.
Bei kleiner Brust(-drüse) und elastischer Haut reicht teils ein sehr kleiner Hautschnitt aus um das Brustvolumen zu entfernen. Bei größerem Hautüberschuss und nicht schrumpfungsfähiger Haut wird der Hautüberschuss dagegen primär chirurgisch mit längeren Schnitten entfernt, damit kein schlaff herabhängender Hautüberschuss verbleibt.
Besteht ein geringer bis mäßiger Hautüberschuss, kann eine narbensparende zirkuläre Straffung um die Mamillen-Areolen-Komplexe herum ausreichend sein („periareoläre Technik“). Hierbei resultiert lediglich eine rundlich-ovale Narbe - unauffällig am Rand der Vorhöfe gelegen. Die Sensibilität der Brustwarzen wird hier erhalten. Oftmals wird eine Liposuktion (Fettabsaugung) im Randgebiet eingesetzt.
Bei größerem Hautüberschuss wird eine quer liegende größere Hautspindel mitsamt der Brustdrüse entfernt. Die resultierende quer verlaufende Narbe kommt dann höher, planmäßig in Höhe des Unterrands des großen Brustmuskels zu liegen (sog. Submammärschnittnarbe). Die Brustwarzen-Vorhof-Komplexe können je nach Befund und Zielvorstellungen entweder frei transplantiert oder bei erhaltener Blut-und Nervenversorgung „gestielt“ versetzt werden.
Die neuen Mamillen-Areolen-Komplexe werden bei allen Techniken meist verkleinert.
Das optische Ergebnis hängt besonders von der postoperativen Schwellung ab. Gegen Schwellung und Nachblutung werden medikamentöse Maßnahmen ergriffen und elastische Kompression und Druckverbände angelegt. In der Regel werden Wunddrainagen für wenige Tage eingelegt. Körperliche Schonung und Vermeiden von die Wundheilung beeinträchtigenden Faktoren (wie z.B. Rauchen) sind ebenfalls wichtig.
Bei vielen Mastektomie-Techniken ist für ein ansprechendes und narbensparendes Ergebnis eine gute spontane Hautschrumpfung und Wundheilung erforderlich. Schrumpft das Hautweichteil postoperativ nicht erwartungsgemäß bzw. ist nach einigen Monaten noch ein störender Weichgewebeüberschuss (z.B. sog. Hundeohren, engl. „dog ears“vorhanden, ist eine Korrekturoperation möglich. Art und Umfang der Korrektur sind individuell unterschiedlich. In der Regel ist eine erneute Kostenübernahmeanfrage bei der Krankenkasse erforderlich.