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Top Surgery für trans Frauen

Brustaufbau als affirmativer Schritt

Die feminisierende Brustoperation – oft auch „Top Surgery“ genannt – ist für viele trans Frauen ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu einem stimmigen Körpergefühl. Sie unterstützt dabei, Dysphorie zu verringern und die eigene Identität sichtbar zu machen.

Je nach Ausgangssituation und Wunschbild kann die Brustvergrößerung mit Implantaten, Eigenfett (Lipofilling) oder in Kombination durchgeführt werden. Damit sind individuelle Ergebnisse möglich, die Natürlichkeit und Form miteinander verbinden.

In den meisten Fällen kommen beim Brustaufbau Silikonimplantate zum Einsatz, da hiermit in einer einzelnen OP feminine Brustvolumina und individuell gewünschte Brustformen erzeugt werden können. Neben „formstabileren“ Implantaten kommen teilweise auch natürlich weiche Implantate zum Einsatz. Die Implantate können „minimalinvasiv“ durch einen kurzen Schnitt in der Unterbrustfalte, über einen Schnitt im Bereich des Brustwarzen-Vorhof-Komplex oder über einen axillären Zugang eingebracht werden. Die Bestimmung des benötigten Volumens richtet sich u.a. nach den persönlichen Zielvorstellungen, dem bereits vorhandenen Brustgewebe und Brustmantel, der Rumpfgröße bzw. Statur.

Unter Verwendung von körpereigenem Gewebe zum Brustaufbau ist hier zuallererst Eigenfettgewebe (Lipofilling, Lipotransfer, autologe Fettgewebetransplantation) zu nennen. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit des aufwendigen Aufbaus mit Lappenplastiken (gefäßernährte Gewebeblöcke).

Implantatarten und Platzierungstechniken

Die Hülle der Brustimplantate besteht stets aus Silikon, die Füllung aus einem mehr oder weniger zähen, formgebenden „hochvernetzten“ Silikongel, das ein weicheres, natürlicheres Gefühl erzeugt als Kochsalzlösungen. Die Oberfläche der Implantathülle ist entweder leicht rau (mikrotexturiert) oder glatt.

Die Form der Implantate kann tropfenförmig („anatomisch“) sein, die die Brustform nachahmt, oder rund (hemispherisch). Tropfenförmige Implantate betonen vor allem die Brustwarze und schaffen Projektion, während runde Implantate ein volleres Decolleté ermöglichen.
Besonders bei einem breiten Brustkorb mit weiter auseinanderstehenden Brustwarzen ist die Implantatposition entscheidend: Je nach Technik kann das Decolleté hervorgehoben oder der Brusthügel zentral unter der Mamille betont werden. Die Wahl des Implantatlagers (subglandulär unter der Brustdrüse oder submuskulär unter dem Brustmuskel) richtet sich vor allem nach der Relation zwischen vorhandener und gewünschter Brustgröße.

Die Vielfalt der Techniken und die Auswahl des geeigneten Implantats erfolgen stets individuell und in enger ärztlicher Beratung.
Brustangleichende OP

Zweizeitiger Brustaufbau

bei Wunsch nach (über-)großer Brust
Reicht der vorhandene Hautmantel nicht zur Aufnahme der gewünschten Implantatgröße aus oder ist eine Überinterpretation der Brust das Ziel, kann in einem zweizeitigen Verfahren vorgegangen werden. In der ersten OP wird ein Ballon (sog. Gewebeexpander, Expanderimplantat, Mammaexpander) in jede Brust eingelegt und dieser dann in den folgenden Monaten durch die Haut hindurch mittels Kanülen mit steriler Kochsalzlösung gefüllt, bis das gewünschte Volumen erreicht ist. Gleichsam wird der Hautmantel schonend gedehnt. Die Injektionen bzw. die sukzessive Befüllung der Expander wird meist im Abstand von 1-2 Wochen ambulant durchgeführt und ist nahezu schmerzfrei. In der zweiten Operation kann das Expanderimplantat dann gegen ein großes Silikonimplantat ausgetauscht werden. Beide Operationen erfolgen über denselben Hautschnitt, es entsteht keine andere Narbe als bei einem „einfachen“ Brustaufbau mit Silikonimplantat.

"Natürlicher" Brustaufbau mit Eigenfett

(Lipofilling, Lipotransfer)
Beim Lipofilling wird Eigenfettgewebe durch eine schonendere Art der Fettabsaugung (z.B. Liposuktion von Bauchdecke oder Oberschenkeln) gewonnen und steril aufbereitet. Die konzentrierten Fettzellen werden dann in die Brust mittels einer dünnen Kanüle fein verteilt eingebracht. Danach sollte kein Druck auf das OP-Gebiet gebracht werden, damit das eingebrachte Gewebe nicht verdrängt wird. Je nach angestrebter Brustgröße sind meist mehrere Sitzungen zum schrittweisen Aufbau nötig.

Auch zum Brustaufbau aus Eigengewebe zählen Lappenplastiken. Hierbei werden solide Weichteilblöcke mitsamt den sie versorgenden Blutgefäßen z.B. vom Unterbauch entnommen und an die Brust verpflanzt. Es handelt sich um eine komplexere mehrstündige Operation mit höheren Risiken für Komplikationen und bleibt daher Einzelfällen vorbehalten.

Anzahl der erforderlichen Operationen

In den meisten Fällen wird der Brustaufbau mit Brustimplantaten (Silikonimplantate) in einer einzigen Operation vorgenommen. Seltener ist ein Zwischenschritt über die Vordehnung mittels Brustexpanderimplantat erforderlich (zweizeitiger Brustaufbau). Bei Brustaufbau mit Eigenfett (autologem Gewebe) sind dagegen üblicherweise mehrere Lipofilling-Operationen im Abstand von jeweils einigen Monaten nötig, da die Einheilung des eingebrachten Fettgewebes abgewartet werden muss (mehrzeitiges Verfahren).

Ablauf und Nachbehandlung bei Brustaufbau mit Silikonimplantaten

Ein Brustaufbau wird wie eine Mammaaugmentation (Brustvergrößerung) durchgeführt. In unserem Zentrum wird standardmäßig in Vollnarkose operiert. Die OP dauert in der Regel maximal 1,5 Stunden. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel ca. drei Tage.

Unmittelbar nach der Operation wird ein spezieller Stütz-BH angelegt (ggf. in Kombination mit einem Gurt - sog. Stuttgarter Gürtel), der über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen getragen werden sollte.

Individueller Ablauf des feminisierenden Brustaufbaus in München-Planegg

In der Sprechstunde erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der in einem ausführlichen chirurgischen Indikationsschreiben festgehalten wird. Dieses Schreiben (sowie das psychologisch-psychiatrische Indikationsschreiben, s. unten) kann dann bei der Krankenkasse zur Kostenübernahmeanfrage eingereicht werden. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) prüft auf Antrag der Krankenkasse die Kostenübernahme für die beantragten körpermodifizierenden Maßnahmen.

Für uns Operateure ist wesentlich, dass die Diagnose „Geschlechtsdysphorie“ durch entsprechende fachpsychologische oder psychiatrische Untersuchungen gesichert ist und sich die Indikation für die jeweilig erforderlichen operativen Eingriffe aus dem vorhandenen Leidensdruck der Geschlechtsdysphorie ergibt. Diese „innere medizinische Begründung“ für die jeweiligen Eingriffe wird in einem gezielten psychologisch/psychiatrischen Indikationsschreiben festgehalten.

Die persönliche Beratung in unserer Sprechstunde über die Alternativen, Chancen und Risiken der operativen Behandlung sollte frühzeitig erfolgen. Hierfür werden o.g. Unterlagen nicht zwingend benötigt. Die fehlenden Unterlagen können nachgereicht werden. Die OP-Terminvergabe erfolgt aber erst bei Vorliegen aller Unterlagen.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Methoden des Brustaufbaus gibt es bei trans Frauen?

Die feminisierende Brustoperation kann mit Silikonimplantaten, Eigenfett (Lipofilling) oder einer Kombination beider Verfahren durchgeführt werden. So lassen sich individuell passende Ergebnisse erzielen, die Natürlichkeit und gewünschte Brustform verbinden.

Ist beim Brustaufbau ein Lipofilling zusätzlich zu Silikonimplantaten sinnvoll?

Ein Lipofilling wird beim Brustaufbau auch häufig zusätzlich zu Brustimplantaten eingesetzt. Durch das eingebrachte Eigenfett kann der Hautweichteilmantel zur besseren Bedeckung des Implantats aufgebaut werden und Konturstörungen bzw. Asymmetrien können optimiert werden.

Wie läuft die Operation mit Silikonimplantaten ab?

Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert in der Regel bis zu 1,5 Stunden. Meist reicht ein stationärer Aufenthalt von drei Tagen. Direkt nach der OP wird ein spezieller Stütz-BH angelegt, der – teilweise in Kombination mit einem Brustgurt – etwa sechs Wochen getragen werden sollte.

Werden die Kosten für den feminisierenden Brustaufbau von der Krankenkasse übernommen?

Ob die Kosten für einen feminisierenden Brustaufbau mit Silikonimplantaten und/oder Eigenfett (Lipofilling) übernommen werden, hängt von der individuellen Situation ab. Grundsätzlich gilt: Die Krankenkassen können die Kosten für medizinisch indizierte Behandlungen übernehmen, wenn eine gesicherte Diagnose einer Geschlechtsdysphorie (mit Leidensdruck bezüglich Mammahypoplasie) vorliegt. Dafür ist ein entsprechendes fachärztliches somatisches (d.h. chirurgisches) und psychologisches Indikationsschreiben nötig. Ein wesentlicher Entscheidungspunkt ist, welche Brustausprägung vorliegt bzw. ob durch eine zweijährige feminisierende Hormontherapie ein ausreichendes Brustwachstum erreicht werden konnte.

Bei der Brustvergrößerung gibt es aber auch individuelle ästhetische Bedürfnisse und Wünsche. Soweit die ästhetischen Ziele die medizinischen Erfordernisse übertreffen, ist eine Übernahme durch die Krankenkasse üblicherweise nicht gegeben. Wenn man die Kosten selbst tragen muss, empfehlen wir vor ästhetischen Eingriffen den Abschluss einer sog. Folgekostenversicherung. Kommt es nach einer ästhetisch motivierten OP etwa zu medizinischen Komplikationen, kann die Versicherung die Mehrkosten für deren Behandlung übernehmen.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung und stehen für Fragen rund um die medizinische Notwendigkeit und die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.

Wann ist ein zweizeitiger Brustaufbau sinnvoll?

Wenn der vorhandene Hautmantel nicht ausreicht oder eine besonders große Brust gewünscht ist, kann zunächst ein Gewebeexpander eingesetzt werden. Dieser dehnt die Haut über mehrere Wochen. In einer zweiten Operation wird der Expander dann gegen das endgültige Silikonimplantat ausgetauscht.

Kontakt

Sprechstundentermine

Frau Laura Mir Heidari

Laura
Mir Heidari

Assistentin der Chefärzte
Tel.: +49 (0) 89 85693 - 2555
Email:
Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder per Email, für ausgewählte Bereiche auch über Doctolib

OP-Termine
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