Die feminisierende Brustoperation kann mit Silikonimplantaten, Eigenfett (Lipofilling) oder einer Kombination beider Verfahren durchgeführt werden. So lassen sich individuell passende Ergebnisse erzielen, die Natürlichkeit und gewünschte Brustform verbinden.
Ein Lipofilling wird beim Brustaufbau auch häufig zusätzlich zu Brustimplantaten eingesetzt. Durch das eingebrachte Eigenfett kann der Hautweichteilmantel zur besseren Bedeckung des Implantats aufgebaut werden und Konturstörungen bzw. Asymmetrien können optimiert werden.
Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert in der Regel bis zu 1,5 Stunden. Meist reicht ein stationärer Aufenthalt von drei Tagen. Direkt nach der OP wird ein spezieller Stütz-BH angelegt, der – teilweise in Kombination mit einem Brustgurt – etwa sechs Wochen getragen werden sollte.
Ob die Kosten für einen feminisierenden Brustaufbau mit Silikonimplantaten und/oder Eigenfett (Lipofilling) übernommen werden, hängt von der individuellen Situation ab. Grundsätzlich gilt: Die Krankenkassen können die Kosten für medizinisch indizierte Behandlungen übernehmen, wenn eine gesicherte Diagnose einer Geschlechtsdysphorie (mit Leidensdruck bezüglich Mammahypoplasie) vorliegt. Dafür ist ein entsprechendes fachärztliches somatisches (d.h. chirurgisches) und psychologisches Indikationsschreiben nötig. Ein wesentlicher Entscheidungspunkt ist, welche Brustausprägung vorliegt bzw. ob durch eine zweijährige feminisierende Hormontherapie ein ausreichendes Brustwachstum erreicht werden konnte.
Bei der Brustvergrößerung gibt es aber auch individuelle ästhetische Bedürfnisse und Wünsche. Soweit die ästhetischen Ziele die medizinischen Erfordernisse übertreffen, ist eine Übernahme durch die Krankenkasse üblicherweise nicht gegeben. Wenn man die Kosten selbst tragen muss, empfehlen wir vor ästhetischen Eingriffen den Abschluss einer sog. Folgekostenversicherung. Kommt es nach einer ästhetisch motivierten OP etwa zu medizinischen Komplikationen, kann die Versicherung die Mehrkosten für deren Behandlung übernehmen.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung und stehen für Fragen rund um die medizinische Notwendigkeit und die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Wenn der vorhandene Hautmantel nicht ausreicht oder eine besonders große Brust gewünscht ist, kann zunächst ein Gewebeexpander eingesetzt werden. Dieser dehnt die Haut über mehrere Wochen. In einer zweiten Operation wird der Expander dann gegen das endgültige Silikonimplantat ausgetauscht.