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SCHNELLAUSWAHL

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Geschlechtsangleichende maskulinisierende Operationen

Ihr Weg zu affirmativen Operationen für trans Männer und nicht-binäre Personen

Unser Zentrum ist national wie international insbesondere für seine außergewöhnlich hohe Expertise und Leistung im Bereich affirmativer und körpermodifizierender Eingriffe im Brust- und Urogenitalbereich bekannt.

Neben komplexen urogenitalen Modifikationen gehören brustmaskulinisierende und -neutralisierende Operationen (sog. „Top Surgery“) zu unserem operativen Alltag.

Immer mehr trans Männer wünschen sich neben einer Brustangleichung eine urogenitale Anpassung bis hin zum Penoidaufbau mit Harnröhrenverlängerung sowie Penisprothesenimplantation. Auf dem Weg zum maskulinen Körperbild sind im urogenitalen Bereich mehrere separate Eingriffe nötig. Diese Aufteilung mit dazwischenliegenden Heilphasen erhöht die Aussicht auf das bestmögliche Ergebnis.

Unsere jahrzehntelange Erfahrung in der rekonstruktiven Urogenitalchirurgie bringen wir gerne ein um jeweils einen individuellen Behandlungsplan vorzuschlagen. Medizinischer Fortschritt und das zunehmend breiter werdende Spektrum an Ansprüchen muss hierbei ebenso berücksichtigt werden wie das enge interdisziplinäre Zusammenspiel mit der psychologisch-psychiatrischen Fachrichtung.

Welche Eingriffe gehören zu den trans Mann-Operationen?

An unserer Klinik zählen zu den häufigsten trans Mann-Operationen im Brust- und Urogenitalbereich:
  • Mastektomie
  • Urogenitale maskulinisierende Modifikation mit (ggf. Eingriffskombinationen):
    – Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
    – Entfernung der Eierstöcke und Eileiter (Adnexektomie)
    – Verschluss der Scheide (Kolpektomie)
    – Bildung eines Klitorispenoids (Clitpen, Metaidoioplastik)
  • Penoidaufbau mit Eigengewebe (Penoidbildung, Phalloplastik)
    – „Großer Aufbau“, Lappentransplantation (z. B. Unterarm- oder Oberschenkellappen) mit oder ohne Harnröhrenbildung
    – Eichelbildung (Glansplastik/Sulcusplastik), Hodensackbildung (Scrotumplastik), Harnröhrenanschluss
    – Implantation von Erektions- bzw. Hodenprothesen

Mastektomie

(maskularinisierende Brustmodifikation, top surgery)
Für viele trans Männer und non-binäre Personen (engl. Non-Binaries) ist die Brust das stärkste dysphorieauslösende Körpermerkmal. Daher steht die operative Brustformanpassung meist an erster Stelle. Bei diesem Eingriff wird die Brustdrüse entfernt und wenn nötig auch ein Hautüberschuss beseitigt (sog. subkutane Mastektomie).
junger trans Mann nach Mastektomie

Urogenitale Maskulinisierende Eingriffe

Die urogenitale maskulinisierende Angleichung wird meist in zeitlich getrennte Schritte aufgeteilt. Dies erfolgt zur Reduzierung von Risiken und zur Erhöhung der Chancen auf ein bestmögliches Ergebnis. Die dazwischenliegenden Heilphasen ermöglichen eine Regeneration des Körpers und eine keimfreie Abheilung der Wunden. Der jeweils nächste Schritt kann damit auf die erreichten Bedingungen aufbauen und Anpassungen ermöglichen.

Erste Schritte der urogenitalen Angleichung

– Hysterektomie, Adnexektomie, Kolpektomie & Metaidoioplastik

Im ersten Schritt der maskulinisierenden Urogenitalchirurgieoperation werden oft mehrere Eingriffe kombiniert: Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken und Eileitern (Hysterektomie, Adnexektomie), ein möglicher Verschluss der Scheide (Kolpektomie) sowie die Bildung eines Klitorispenoids (Metaidoioplastik). Diese Eingriffe erfolgen meist minimalinvasiv und bilden die Grundlage für weitere Anpassungen und Genitalmodifikationen.
Die urogenital maskulinisierende Modifikation erfolgt oftmals in folgendem Schema (4 Eingriffe):

Erster Eingriff in minimalinvasivem Vorgehen (Laparoskopie, robotische Chirurgie) mit

  • Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
  • Entfernung der Eierstöcke und Eileiter (Adnexektomie)
  • Verschluss der Scheide (Kolpektomie)
  • Bildung eines Klitorispenoids (Clitpen, Metaidoioplastik)
Das Klitorispenoid („Clitpen“) ermöglicht nach Hormontherapie durch eine Verlängerung der Harnröhre oft bereits das Wasserlassen im Stehen. Manche Betroffene empfinden diese Maßnahmen als ausreichend, andere entscheiden sich für eine spätere Penoidbildung.

Penoidaufbau (Phalloplastik)

Nach den ersten urogenitalen Angleichungsschritten entscheiden sich viele trans Männer für den Aufbau eines Penoids (Phalloplastik). Dieses komplexe, mehrstufige Verfahren ermöglicht hat neben einem ästhetischen Erscheinungsbild auch funktionelle Aspekte wie Sensibilität, Wasserlassen im Stehen und – nach Implantation einer Prothese – die Möglichkeit einer Erektion als Ziel.

Dank unserer langjährigen Erfahrung in der rekonstruktiven Urogenitalchirurgie entwickeln wir für jeden Patienten einen individuellen Behandlungsplan. Dabei berücksichtigen wir sowohl medizinische Faktoren als auch persönliche Wünsche und Ziele.

Technischer Fortschritt und Teilnahme an Studien:

Die einzelnen operativen Schritte haben wir über Jahrzehnte immer weiter verbessert und fein aufeinander abgestimmt. Landes- und weltweit gibt es aber teils verwirrend viele Techniken und Meinungen. Um die Techniken hinsichtlich Ergebnis und Aufwand überhaupt miteinander vergleichen zu können, sind strukturierte klinische Studien nötig. Durch unsere sehr großen Behandlungszahlen sind wir in der Lage die Auswirkung auch kleiner technischer Modifikationen statistisch erfolgreich zu überprüfen. Unsere modernen Konzepte sind daher international wegweisend. Im Zentrum steht natürlich das funktionelle und ästhetische Ergebnis und die Zufriedenheit der Behandlungssuchenden. Und damit sind wir auf die Rückkopplung derer angewiesen.

Sie möchten von modernster Medizin profitieren und gleichzeitig zur Weiterentwicklung beitragen?

Die Teilnahme an unseren wissenschaftlichen Studien ist freiwillig, hat keinerlei Einfluss auf Ihre Behandlung und kann jederzeit widerrufen werden. Ihr Einverständnis ermöglicht uns jedoch, Ihre Daten anonymisiert in die Auswertung einzubeziehen – und so Methoden noch sicherer und individueller zu machen.

Unser Studienteam informiert Sie gerne über Details und beantwortet alle Fragen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Werden die Kosten für Operationen bei Geschlechtsdysphorie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen?“

Die Kosten für körpermodifizierende Operationen in unserer Klinik werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen üblicherweise übernommen. Unser Sprechstundenbericht dient als schriftliche Kostenübernahmeanfrage. Für Behandlungssuchende aus dem Ausland steht unser Sekretariat als Ansprechpartner zur Klärung organisatorischer Fragen bereit.

Wie lange dauern die stationären Aufenthalte der einzelnen Schritte?

Bei der Gebärmutterentfernung, Adnexektomie,Kolpektomie und Metaidoioplastik (Clitpen-Bildung) beträgt der stationäre Aufenthalt unter 2 Wochen. Bei der Penoidbildung ist mit einem Aufenthalt von mindestens 2-3 Wochen zu rechnen. Die weiterführende Operation am Penoid (Sulcusplastik, Harnröhrenanschluss, Scrotumplastik) benötigt circa eine Woche. Nach Implantation einer Penis-Erektionsprothese und Hodenprothese beträgt der Aufenthalt wenige Tage. Alle Angaben sind Schätzungen und können natürlich je nach Heilverlauf und Eingriffskombination erheblich variieren.

Welche Zeitspanne muss zwischen den einzelnen Operationen vergehen?

Aus ärztlicher Sicht sollte zwischen den einzelnen Operationen ein Zeitraum von einigen Monaten liegen. So kann das Gewebe vollkommen abheilen und zur Ruhe kommen und die Ausgangslage für die weiterführenden Eingriffe verbessert sich.

Für wie lange ist man nach der Operation krankgeschrieben?

Die Länge der Krankschreibung ist von Person zu Person verschieden, da sie stark vom individuellen Heilungsprozess abhängig ist. Für eine grobe Orientierung dient ungefähr die doppelte Zeit des stationären Aufenthalts im Krankenhaus. Nach Entlassung aus der stationären Behandlung ist der weiterbehandelnde Arzt für die Krankschreibung zuständig. Nach Hysterektomie beträgt die Krankschreibung üblicherweise ca. 4 Wochen.

Besteht weiterhin die Fähigkeit zum Orgasmus?

In der Regel ändert sich die Art des sexuellen Empfindens. Grundsätzlich kann nicht festgestellt werden, ob es sich zum Guten oder Schlechten verändert. Allein der Charakter des Gefühls verändert sich laut der Behandelten. Wichtig zu wissen ist, dass die sexuelle Lust und die Fähigkeit zum Orgasmus aus vielen unterschiedlichen Komponenten bestehen. So wirken sowohl körperliche, als auch seelische und geistige Wahrnehmungen zusammen und werden von jedem ganz individuell empfunden. Die Nachuntersuchungen unserer Patienten/-innen haben ergeben, dass die Orgasmusfähigkeit meistens erhalten bleibt.

Ist das Wasserlassen über ein Klitpen bzw. Penoid möglich?

Ja. Bei beiden Varianten, Klitorispenoid und Penoidaufbau, kann eine Harnröhrenkonstruktion durchgeführt werden. Somit ist das Wasserlassen im Stehen in der Regel ohne Probleme zu bewerkstelligen. Allein schon aufgrund der verlängerten Harnröhre kann es direkt nach dem Wasserlassen zum „normalen“ Nachträufeln kommen.

Kann man ein Penoid auch ohne Harnröhre aufbauen?

Ein Penoidaufbau ohne Harnröhrenbildung (Neourethra) ist deutlich einfacher. Ohne Harnröhrenkonstruktion sind die Ansprüche an das Lappengewebe geringer und es entfallen Risiken wie z.B. Bildung von urethrokutanen Fisteln, Divertikeln, Engstellen/Strikturen bzw. Stenosen. Ohne Urethrakonstruktion erfolgt das Urinieren weiterhin im Sitzen.

Hat man später Gefühl im Penoid?

Beim Aufbau des Penoids werden die Nerven der „neurovaskulären“ Lappenplastik mit bereits vorhandenen Nerven im Anschlussgebiet verbunden mittels mikrochirurgischer Nervenkoaption. Meist erfolgt der Anschluss der Nerven der Lappenplastik an einen sensiblen Leistennerv und/oder an einen (erogenen) Klitorisnerv. In der Regel entwickelt sich Gefühl im Penoid im Laufe mehrerer Monate – teils auch erogenes Gefühl. Die erogene Zone der Klitoris selbst bleibt üblicherweise erhalten.

Was wird an der Klitoris verändert?

Da die Klitoris eine bedeutsame erogene Zone ist, werden ihre wichtigen Strukturen erhalten. Wegen der kurzen Nerven und Gefäße der Klitoris wird auf ihre Verlagerung an die Penoidspitze verzichtet. Stattdessen wird sie nur möglichst weit in den Penoidansatz hinein verlagert. Als weiblich empfundenes Organ wird sie meist nicht an der Hautoberfläche platziert, sondern „versenkt“ in die Hinterwand der neu gebildeten Harnröhre eingefügt. Sie ist dann von außen nicht sichtbar, aber taktil stimulierbar. Alternativ kann die Klitoris an der seitlichen Penoidbasis eingefügt werden und ist dann von außen manuell erreichbar und sichtbar.

Kontakt

Sprechstundentermine

Frau Laura Mir Heidari

Laura
Mir Heidari

Assistentin der Chefärzte
Tel.: +49 (0) 89 85693 - 2555
Email:
Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder per Email, für ausgewählte Bereiche auch über Doctolib

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