Die Kosten für körpermodifizierende Operationen in unserer Klinik werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen üblicherweise übernommen. Unser Sprechstundenbericht dient als schriftliche Kostenübernahmeanfrage. Für Behandlungssuchende aus dem Ausland steht unser Sekretariat als Ansprechpartner zur Klärung organisatorischer Fragen bereit.
Bei der Gebärmutterentfernung, Adnexektomie,Kolpektomie und Metaidoioplastik (Clitpen-Bildung) beträgt der stationäre Aufenthalt unter 2 Wochen. Bei der Penoidbildung ist mit einem Aufenthalt von mindestens 2-3 Wochen zu rechnen. Die weiterführende Operation am Penoid (Sulcusplastik, Harnröhrenanschluss, Scrotumplastik) benötigt circa eine Woche. Nach Implantation einer Penis-Erektionsprothese und Hodenprothese beträgt der Aufenthalt wenige Tage. Alle Angaben sind Schätzungen und können natürlich je nach Heilverlauf und Eingriffskombination erheblich variieren.
Aus ärztlicher Sicht sollte zwischen den einzelnen Operationen ein Zeitraum von einigen Monaten liegen. So kann das Gewebe vollkommen abheilen und zur Ruhe kommen und die Ausgangslage für die weiterführenden Eingriffe verbessert sich.
Die Länge der Krankschreibung ist von Person zu Person verschieden, da sie stark vom individuellen Heilungsprozess abhängig ist. Für eine grobe Orientierung dient ungefähr die doppelte Zeit des stationären Aufenthalts im Krankenhaus. Nach Entlassung aus der stationären Behandlung ist der weiterbehandelnde Arzt für die Krankschreibung zuständig. Nach Hysterektomie beträgt die Krankschreibung üblicherweise ca. 4 Wochen.
In der Regel ändert sich die Art des sexuellen Empfindens. Grundsätzlich kann nicht festgestellt werden, ob es sich zum Guten oder Schlechten verändert. Allein der Charakter des Gefühls verändert sich laut der Behandelten. Wichtig zu wissen ist, dass die sexuelle Lust und die Fähigkeit zum Orgasmus aus vielen unterschiedlichen Komponenten bestehen. So wirken sowohl körperliche, als auch seelische und geistige Wahrnehmungen zusammen und werden von jedem ganz individuell empfunden. Die Nachuntersuchungen unserer Patienten/-innen haben ergeben, dass die Orgasmusfähigkeit meistens erhalten bleibt.
Ja. Bei beiden Varianten, Klitorispenoid und Penoidaufbau, kann eine Harnröhrenkonstruktion durchgeführt werden. Somit ist das Wasserlassen im Stehen in der Regel ohne Probleme zu bewerkstelligen. Allein schon aufgrund der verlängerten Harnröhre kann es direkt nach dem Wasserlassen zum „normalen“ Nachträufeln kommen.
Ein Penoidaufbau ohne Harnröhrenbildung (Neourethra) ist deutlich einfacher. Ohne Harnröhrenkonstruktion sind die Ansprüche an das Lappengewebe geringer und es entfallen Risiken wie z.B. Bildung von urethrokutanen Fisteln, Divertikeln, Engstellen/Strikturen bzw. Stenosen. Ohne Urethrakonstruktion erfolgt das Urinieren weiterhin im Sitzen.
Beim Aufbau des Penoids werden die Nerven der „neurovaskulären“ Lappenplastik mit bereits vorhandenen Nerven im Anschlussgebiet verbunden mittels mikrochirurgischer Nervenkoaption. Meist erfolgt der Anschluss der Nerven der Lappenplastik an einen sensiblen Leistennerv und/oder an einen (erogenen) Klitorisnerv. In der Regel entwickelt sich Gefühl im Penoid im Laufe mehrerer Monate – teils auch erogenes Gefühl. Die erogene Zone der Klitoris selbst bleibt üblicherweise erhalten.
Da die Klitoris eine bedeutsame erogene Zone ist, werden ihre wichtigen Strukturen erhalten. Wegen der kurzen Nerven und Gefäße der Klitoris wird auf ihre Verlagerung an die Penoidspitze verzichtet. Stattdessen wird sie nur möglichst weit in den Penoidansatz hinein verlagert. Als weiblich empfundenes Organ wird sie meist nicht an der Hautoberfläche platziert, sondern „versenkt“ in die Hinterwand der neu gebildeten Harnröhre eingefügt. Sie ist dann von außen nicht sichtbar, aber taktil stimulierbar. Alternativ kann die Klitoris an der seitlichen Penoidbasis eingefügt werden und ist dann von außen manuell erreichbar und sichtbar.